Spürhundeprüfung in Wedel

Gebrauchshunde finden heute zunehmend Verwendung in vielen Bereichen. So werden auch vermehrt besonders spezialisierte Suchhunde eingesetzt, die nicht nur für Polizei und Zoll nach Rauschgift oder Sprengstoff suchen, sondern z. B. auch im Artenschutz nach bedrohten Lebewesen oder im Bautenschutz nach Schimmelbefall suchen.

Im Verein für Deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe Wedel, finden sich seit Oktober letzten Jahres begeisterte Hundesportler zusammen, die Ihre Hunde als Spürhunde ausbilden. Da Sportler nur mit einfach zu beschaffenden und legalen Medien hantieren wollen und dürfen, werden die Hunde zu Tabak-Spürhunden trainiert – wie z. B. auch Diensthunde beim Zoll. Um den Leistungsstand der Trainingsgruppe zu ermitteln, konnte Spürhunde-Leistungsrichter Andreas Bölke für Sonntag, 20.06.2021, auf das Vereinsgelände im Gnäterkuhlenweg eingeladen werden.

Bei schwierigen Witterungsbedingungen – zuvor war es tagelang glühend heiß und am Morgen regnete es – kamen die ersten vier Tabak-Spürhunde zum Einsatz

Sechs Hunde stellten sich der Überprüfung

Dabei galt es zunächst auf einer Freifläche mehrere in der Erde versenkte „Präparate“ zu finden und anzuzeigen. Anschließend mussten aus einer Reihe von Kartons diejenigen identifiziert werden, die ein „Präparat“ enthielten, ebenso aus einer langen Reihe von Kleidungsstücken.

Carsten signalisiert: „Delta hat gefunden!“
Kiwis Körperhaltung und Blick sind eindeutig. „Hier ist Tabak drin!“

Als Höhepunkt mussten in einem Raum versteckte „Präparate“ aufgespürt werden, ganz genau wie die Profi-Diensthunde. Leistungsrichter Bölke urteilte streng und vergab sehr gute Noten. Die fast 11-jährige Deutsche Schäferhündin Delta aus der Wallapampa erhielt in der Prüfungsstufe Spürhund-Gebrauchsprüfung 2A das Prädikat „vorzüglich“.

Delta erstarrt, ihre Nase klebt an einer Öffnung: “Hier ist Tabak!“

Nach den Tabak-Spürhunden kamen noch 2 Stöberhunde zum Einsatz. Diese Spezialisten sind darauf trainiert, in freier Suche Gegenstände im Gelände zu finden, an denen menschlicher Geruch haftet, also z. B. der verlorene Autoschlüssel. Auch hier präparierte Leistungsrichter Bölke das Gelände herausfordernd, urteilte wieder streng und vergab sehr gute Noten. Der 8-jährige Labrador-Mix Leo erhielt ebenfalls die Note „vorzüglich“, nachdem er die „verlorenen“ Gegenstände seiner Hundeführerin aufgestöbert und angezeigt hat.

Prüfungsleiterin Doris Schrader hatte keine Mühe, alle Corona-bedingten Regeln einzuhalten, so dass die Veranstaltung sicher und zur Zufriedenheit der Teilnehmer durchgeführt werden konnte.